Pimp your LinkedIn-Profil: Tipps, worauf wir als Recruiter achten

Wir geben dir wertvolle Tipps, wie du dein LinkedIn-Profil aufwerten und für uns Recruiter und Personalberater attraktiver gestalten kannst. Dein Profil ist oft der erste Eindruck, den wir von dir bekommen – also lohnt es sich, hier wirklich Zeit zu investieren, damit alle wichtigen Informationen auf einen Blick sichtbar sind.

1. Professionelles Profilfoto

Dein Profilbild ist das Erste, das wahrgenommen wird. Es sollte professionell und sympathisch wirken. Ein freundliches, klar erkennbares Foto vor einem neutralen Hintergrund ist ideal. Achte darauf, dass das Bild aktuell ist und dich authentisch repräsentiert. Vermeide übertriebene Filter oder Selfies aus dem Urlaub. Ein gut belichtetes Bild, auf dem du in angemessener Kleidung abgebildet bist, vermittelt Professionalität.

Wichtig ist auch die richtige Bildgröße – LinkedIn empfiehlt 400 x 400 Pixel für optimale Darstellung. Dein Gesicht sollte klar im Vordergrund stehen, etwa 60 % des Bildausschnitts ausmachen.

2. Über mich

Der „Über mich“-Abschnitt bietet dir die Möglichkeit, dich kurz vorzustellen. Hier kannst du auf deinen aktuellen Arbeitgeber, deine berufliche Laufbahn und deine Ziele eingehen. Halte es persönlich, aber dennoch professionell und fokussiert. Hebe deine wichtigsten Fähigkeiten und Erfolge hervor. Denk daran, dass wir als Recruiter oft nach bestimmten Schlüsselwörtern suchen, die für die Branche relevant sind – also achte darauf, diese in deinen Text einzubauen.

Versuche, in den ersten zwei Zeilen Aufmerksamkeit zu erzeugen, da LinkedIn diesen Teil zunächst anzeigt. Du kannst außerdem erwähnen, was dich beruflich motiviert und welche Werte dir in deiner Arbeit wichtig sind.

Falls du einen Branchenwechsel planst, ist dies der ideale Ort, um kurz zu erklären, warum du diesen Schritt gehst und welche Fähigkeiten du in das neue Feld einbringst.

3. Berufserfahrung

Gib nicht nur den Arbeitgeber und die Zeiträume deiner Beschäftigung an. Beschreibe deine konkreten Verantwortungsbereiche und Erfolge in kurzen, prägnanten Sätzen. Verwende dabei aussagekräftige und messbare Ergebnisse, um deine Wirkung zu unterstreichen.

Füge außerdem relevante Kenntnisse hinzu, die zu deiner Rolle passen – so wirst du bei der Active Search von Personalern leichter gefunden. Verwende Schlüsselwörter, die in deiner Branche oder Position wichtig sind, um besser gefunden zu werden. Ergänze Tools, Technologien, Software oder Methoden, die du in deiner Position eingesetzt hast, um deine Expertise zu verdeutlichen.

Erwähne auch besondere Auszeichnungen oder Meilensteine, die du während deiner Tätigkeiten erreicht hast. Dies gibt deinem Profil zusätzliche Tiefe und zeigt, dass du nicht nur Aufgaben erledigst, sondern aktiv bist.

4. Ausbildung

Die Angaben zu deiner Ausbildung sind entscheidend, um deine Qualifikationen und fachlichen Grundlagen zu verstehen. Dein höchster Abschluss, sei es ein Studium, Abitur/Matura oder eine Ausbildung, sollte klar hervorgehoben werden. Verwende die offiziellen Bezeichnungen deiner Abschlüsse und füge den Schwerpunkt oder relevante Studienfächer hinzu, um deine Fachkenntnisse genauer darzustellen.

Erwähne außerdem relevante Zertifikate und Weiterbildungen, die deine berufliche Eignung unterstreichen. Besonders in schnelllebigen Branchen wie der IT ist es wichtig, aktuelle Kenntnisse durch mehrmonatige Kurse oder Schulungen zu zeigen.

Wenn du an universitären Projekten oder praxisorientierten Forschungsarbeiten teilgenommen hast, die für deine Karriere von Bedeutung sind, kannst du diese ebenfalls kurz erwähnen. Auch ehrenamtliches Engagement während der Ausbildung oder Mitgliedschaften in relevanten Fachorganisationen können hier eingebunden werden, um dein Profil abzurunden.

5. Kenntnisse

Die Rubrik „Kenntnisse“ ist ein wesentlicher Bestandteil deines Profils. HR-Verantwortliche filtern häufig nach bestimmten Fähigkeiten, deshalb solltest du sicherstellen, dass deine wichtigsten und gefragtesten Skills hier aufgeführt sind.

Wähle spezifische Kenntnisse, die direkt mit deiner aktuellen oder angestrebten Position zusammenhängen. Vermeide allgemeine Begriffe und priorisiere Fähigkeiten, die in deiner Branche besonders gefragt sind.

Stelle sicher, dass du sowohl technische (Hard Skills) als auch zwischenmenschliche Fähigkeiten (Soft Skills) angibst, um ein abgerundetes Profil zu bieten.

Ein weiterer Tipp ist es, deine Kenntnisse regelmäßig zu aktualisieren, vor allem, wenn du neue Fähigkeiten erlernst oder Weiterbildungen abschließt. Es kann auch hilfreich sein, deine Kenntnisse durch Empfehlungen und Bestätigungen (Endorsements) von Kollegen oder Vorgesetzten zu stärken – dies verleiht deinen Skills mehr Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit.

6. Projekte

Wenn du an wichtigen Projekten mitgearbeitet hast, solltest du diese unbedingt in deinem Profil hervorheben. Recruiter sehen gerne konkrete Beispiele, um deine Praxiserfahrung besser einschätzen zu können.

Beschreibe die Projekte präzise und gib dabei an, welche Rolle du gespielt hast, welche Ziele das Projekt verfolgte und welche Ergebnisse erzielt wurden. Konzentriere dich dabei auf messbare Erfolge – beispielsweise erreichte KPIs, Budgeteinsparungen oder Verbesserungen in Prozessen.

Wichtig ist, dass du Projekte auswählst, die deine wichtigsten Fähigkeiten und Kompetenzen hervorheben. Achte darauf, unterschiedliche Projekttypen darzustellen – zum Beispiel Innovationsprojekte, Teamprojekte oder Führungsaufgaben. So zeigst du deine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit in verschiedenen beruflichen Kontexten.

Falls du in einem Team gearbeitet hast, betone, wie du zur Zusammenarbeit beigetragen und welchen Mehrwert du dem Projekt gebracht hast. Falls es ein öffentlich zugängliches Ergebnis (z. B. ein Produkt, eine Veröffentlichung oder ein Bericht) gibt, füge einen Link hinzu, damit es eingesehen werden kann.

Abschließend ist es sinnvoll, relevante Projekte auf dem neuesten Stand zu halten, besonders wenn du in einer Branche mit sich schnell ändernden Technologien oder Anforderungen tätig bist.

7. Sprachkenntnisse

Welche Sprachen du beherrschst, ist für viele Personaler ein ausschlaggebender Faktor. Gib deine Sprachkenntnisse klar an – es schadet nie, deine Mehrsprachigkeit zu zeigen!

Wichtig ist, dass du für jede Sprache das entsprechende Niveau angibst. Verwende anerkannte Skalen wie den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) mit Stufen von A1 (Anfänger) bis C2 (Muttersprachliches Niveau) oder Begriffe wie „fließend“ oder „Grundkenntnisse“, um deine Fähigkeiten zu präzisieren.

Falls du in einer internationalen oder mehrsprachigen Arbeitsumgebung tätig bist, ist es besonders wertvoll, deine Fähigkeit zur Kommunikation in mehreren Sprachen hervorzuheben. Wenn du Sprachkenntnisse in beruflichen Kontexten erfolgreich eingesetzt hast, zum Beispiel für Verhandlungen, Übersetzungen oder internationale Zusammenarbeit, kannst du das ebenfalls erwähnen, um deine praktische Sprachkompetenz zu unterstreichen.

_________________________________________________________________

Wenn du diese Tipps umsetzt, machst du es uns Recruitern leichter, dein Profil zu verstehen und dich besser einzuschätzen. Ein gut gepflegtes LinkedIn-Profil hinterlässt einen professionellen Eindruck und ermöglicht es uns, innerhalb kürzester Zeit ein klares Bild von dir zu bekommen – und dir passende Jobangebote zu senden. Es ist eine Investition in deine berufliche Zukunft, die sich langfristig auszahlen wird und dir hilft, dich erfolgreich am Arbeitsmarkt zu positionieren.