Urlaubszeit, Digital Detox Zeit! Oder klingelt’s dann doch?
Die digitale Welt hat uns fest im Griff. Vielleicht sogar fester, als wir denken. Vielen von uns fällt es schwer, das Handy einmal für mehrere Stunden zur Seite zu legen und nicht zu beachten. Einmal Klingeln hier, einmal Breaking News da, die Sozialen Netzwerke möchten gepflegt werden und die neuesten Shopping Bonusgutscheine dürfen auch nicht außer Acht gelassen werden. Sprich – es klingelt und vibriert den ganzen Tag, unser Handy macht sich permanent bemerkbar. Und nicht zu vergessen – die Smart-Watch ist sogar noch näher an uns dran!
Studien zeigen, dass der durchschnittliche Handynutzer sein Mobiltelefon ca. 80 Mal am Tag entsperrt – ca. 5 Mal pro Stunde nimmt er das Handy zur Hand (bei der Annahme einer 8-stündigen Nachtruhe).
Für Viele ist deshalb der Urlaub DIE Zeit im Jahr, um sich wieder ein wenig mehr auf sich selbst zu konzentrieren und weniger auf den Bildschirm – sei es Laptop, Handy oder Smart-Watch. Digital Detox ist das Wort dieser Zeit. Eigene Urlaubsprogramme werden angeboten, genau zugeschnitten auf die neue Zielgruppe. Sogar eigene Digital Detox-Unterkünfte gibt es! Hier werden dann zB „Black Rooms“ ohne Handyempfang geboten bzw. eigene Bereiche „entnetzt“. Entschlackende Ernährung, Seminare zur digitalen Entgiftung, Yoga oder Pilates oder einfach Entspannungsübungen in der freien Natur gehören zudem mit zum Programm.
Wie Studien zeigen sind jedoch die Beschäftigten, die im Urlaub für den Vorgesetzten und für Kollegen NICHT erreichbar sind, in der Minderheit. Eine aktuell veröffentlichte Studie des Digitalverbands Bitcom mit 1000 Befragten im Alter von mindestens 16 Jahren ergab, dass 70 % der Berufstätigen auch im Urlaub für den Arbeitgeber erreichbar sind. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um 6 % gestiegen.
Besonders „beliebt“, um im Urlaub mit dem Chef oder dem Stellvertreter in Kontakt zu bleiben sind SMS oder iMessages. Zwei Drittel der Studienteilnehmer sagten, dass sie mittels dieser Kurznachrichtendienste erreichbar sind. 58 % der Befragten gaben an, auch telefonisch erreichbar zu sein und knapp 25 % rufen auch dienstliche E-Mails ab.
Die Grenze zwischen Privat- und Berufsleben verschwimmt zunehmend. Doch auch zu Gunsten von positiven Veränderungen. Zum Beispiel erlauben immer mehr Arbeitgeber private Erledigungen vom Arbeitsplatz aus, die Urlaubseinteilung wird flexibler und ist spontan möglich.
Fazit: wie in jedem Bereich ist es auch bei diesem Thema wichtig, die richtige Balance zu finden – und wie diese aussieht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Falls ihr in nächster Zeit auch gerne einmal digital entgiften wollt – gerne erhalten wir auch eure Bewerbungsunterlagen per Postweg! 😉 Schickt diese bitte an: SELSYS GmbH, Grabenweg 41, 6020 Innsbruck
Quellen:
Frankfurter Allgemeine „Wenn im Urlaub die Arbeit ruft“, Ausgabe vom 29.07.2019