8 Punkte, auf die du bei Arbeitsverträgen achten solltest!

Arbeitsverträge sind das Fundament einer erfolgreichen beruflichen Beziehung. Sie legen die Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer fest und bilden die Basis für eine langfristige und faire Zusammenarbeit. Es ist essenziell, sich die Zeit zu nehmen, den Vertrag gründlich zu lesen und alle Details zu verstehen. Schließlich hat der Vertrag großen Einfluss auf dein gesamtes Arbeitsleben – und möglicherweise sogar auf deine berufliche Zukunft.

Lass uns einen genauen Blick auf einige der wichtigsten Punkte werfen, auf die du in deinem Arbeitsvertrag achten solltest:

1. Vertragsdauer und Kündigungsfristen

Handelt es sich um einen befristeten oder unbefristeten Vertrag? Bei befristeten Verträgen ist es wichtig, den Endtermin und mögliche Verlängerungsoptionen zu kennen. Falls es zu einer vorzeitigen Beendigung kommt, sollten die Kündigungsfristen und deren Bedingungen klar geregelt sein.

2. Aufgaben und Verantwortlichkeiten

Dieser Abschnitt ist besonders wichtig, um Missverständnisse im Job zu vermeiden. Dein Vertrag sollte klar definieren, welche Aufgaben du übernehmen sollst. Ein unscharfer oder zu allgemein gehaltener Aufgabenbereich kann später zu Unklarheiten führen. Falls der Vertrag Spielraum für erweiterte Aufgaben lässt, stelle sicher, dass dies in angemessenen Grenzen gehalten wird und deiner Qualifikation entspricht.

Tipp: Vorsicht ist geboten, wenn im Vertrag vage Begriffe wie „sonstige Aufgaben“ oder „andere Tätigkeiten nach Anweisung“ verwendet werden.

3. Arbeitszeitregelungen

In vielen Branchen sind flexible Arbeitszeiten ein Trend, aber es ist wichtig, dass diese im Vertrag klar festgehalten werden. Gibt es feste Arbeitszeiten? Gibt es Gleitzeitmodell? Wenn ja, wie sind die Kernzeiten?

Besonders wichtig ist die Regelung zu Überstunden: Gibt es eine Vergütung oder können diese durch Freizeit ausgeglichen werden?

Tipp: Suche auch nach Hinweisen auf Homeoffice-Regelungen. Gerade in der modernen Arbeitswelt sind klare Regelungen zur Remote-Arbeit von Vorteil.

4. Vergütung und Zusatzleistungen

Die Vergütung ist das Herzstück des Arbeitsvertrags. Es sollte nicht nur dein Gehalt detailliert beschrieben sein, sondern auch Bonusvereinbarungen oder Provisionsmodelle, sofern vorhanden. Weiterhin sind Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Firmenwagen oder Versicherungen oft Verhandlungssache oder in Betriebsvereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat festgehalten.

Tipp: Kläre, ob bestimmte Zusatzleistungen (z.B. Boni) an spezielle Bedingungen geknüpft sind, wie etwa das Erreichen bestimmter Ziele.

5. Geheimhaltung und Wettbewerbsklauseln

In vielen Branchen, besonders in der IT oder bei Positionen mit Zugang zu sensiblen Informationen, gibt es oft Geheimhaltungsvereinbarungen. Hier musst du sicherstellen, dass du die Bedingungen dieser Klauseln verstehst, da Verstöße schwerwiegende Folgen haben können.

Auch Wettbewerbsverbote nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen sind ein kritischer Punkt. Oft wird Mitarbeitern untersagt, direkt nach dem Vertragsende bei einem Mitbewerber zu arbeiten. Solche Klauseln können allerdings nur unter bestimmten Bedingungen rechtlich durchgesetzt werden.

6. Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten

Ein oft übersehener Aspekt bei Arbeitsverträgen sind die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Dein Vertrag sollte klar regeln, ob und wie du dich innerhalb des Unternehmens weiterentwickeln kannst. Gibt es regelmäßige Feedback-Gespräche? Gibt es festgelegte Kriterien für Beförderungen oder Gehaltserhöhungen?

Tipp: In der IT oder Technikbranche sind ständige Weiterbildung ein Muss. Achte daher darauf, ob das Unternehmen solche Weiterbildungsmöglichkeiten aktiv unterstützt, z.B. durch Schulungen oder finanzielle Förderung.

7. Urlaubsregelungen

Neben den gesetzlichen Mindestansprüchen sollte der Arbeitsvertrag klar regeln, wie viele Urlaubstage du pro Jahr hast. Gibt es Unterschiede je nach Betriebszugehörigkeit? Wie ist der Umgang mit Sonderurlaub, z.B. bei Hochzeiten oder familiären Ereignissen?

Tipp: Falls das Unternehmen Betriebsferien einplant, achte darauf, wie diese auf deinen Urlaubsanspruch angerechnet werden.

8. Nebenbeschäftigungen

Manchmal haben Arbeitnehmer Interesse daran, neben ihrer Haupttätigkeit einer Nebentätigkeit nachzugehen. Der Vertrag sollte klarstellen, ob und unter welchen Bedingungen dies zulässig ist. Dies ist vor allem wichtig, wenn du planst, nebenbei freiberuflich tätig zu sein.

Fazit: Sorgfalt ist das A und O

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass du deinen Arbeitsvertrag gründlich durchliest und bei Unklarheiten rechtliche Beratung zB durch die AK in Anspruch nimmst. Ein gut verhandelter Arbeitsvertrag kann dir langfristig große Vorteile bringen und rechtliche Streitigkeiten vermeiden. Denke daran, dass du als Arbeitnehmer Rechte hast – nutze sie!

Welche Erfahrungen hast du mit Arbeitsverträgen gemacht? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!